Die Kastration

In letzter Zeit höre ich diesen Satz immer öfter: "Ich hätte gerne ein gemischtes Rudel mit Weibchen und Kastraten."

Dies ist der Grund, weshalb ich beschlossen habe, nicht nur in konkreten Fällen zu diesem Thema beratend zur Seite zu stehen, sondern allgemein hier, auf meiner Website, eine Infoseite zu erstellen, um über die Gefahren und Nachteile einer unüberlegten und unnötigen Kastration aufzuklären.

Eine Kastration um gemischtgeschlechtliche Rudel zu halten, wird meist bei Böcken vorgenommen, da dieser Eingriff wesentlich leichter durchzuführen ist, als bei Weibchen. Bei der Kastration von Böcken, werden unter Narkose die Hoden entfernt und dadurch eine zukünftige Bildung von Spermien unterbunden.

Was spricht gegen eine Kastration?

Es gibt sehr viele Gründe, die dagegen sprechen einen Bock nur zu kastrieren, um ihn in ein Rudel mit weiblichen Tieren zu integrieren:

• eine Narkose ist immer mit dem Risiko verbunden, dass die Ratte nicht mehr aufwacht und verstirbt
• es entsteht eine Wunde, die dem Bock natürlich Schmerzen bereitet
• nach einer Kastration muss der Bock noch 6 - 8 Wochen von den Weibchen separiert werden, weil er so lange noch zeugungsfähig sein kann
• eine Kastration eines Bocks der unter 6 Monate alt ist, kann zu hormonellen Störungen und in Folge zu Krankheiten führen

Fazit: Wem seine Tiere am Herzen liegen, wird keinem seiner Böcke diese Strapazen zumuten, wenn es nicht unbedingt nötig ist!

Es kann natürlich sein, dass eine Kastration tatsächlich erforderlich ist, dies sollte aber immer die letzte Option sein!

• physische Gründe:

Manchmal ist es nötig einen Bock zu kastrieren, weil sonst gesundheitliche Schäden eintreten können, wie z.B. bei Hodenhochstand, Hodenkrebs uvm.

• psychische Gründe:

Es gibt, wenn auch sehr selten, Böcke, die sich einfach mit keinem anderen Bock verstehen. Solche Verhaltensstörungen entstehen meist schon im Welpenalter, wenn die Welpen nicht richtig sozialisiert wurden oder sind hormonell bedingt. Man sollte aber unbedingt versuchen andere Böcke zu finden, die der schwierige Bock akzeptiert, bevor man eine Kastration in Erwägung zieht. Oft ist es einfach wie bei uns Menschen: Es kann sich nicht jeder leiden.

Außerdem kann passieren, dass sich das Verhalten durch die Kastration nicht verändert.